Der Schatz der weißen Falken von Christian Zübert. BRD, 2004. David Bode, Tamino-Turgay zum Felde, Kevin Köppe, Victoria Scherer, Wotan-Wilke Möhring

   Ein richtig schöner Abenteuerfilm für alle mit all jenen Zutaten, die mir lieb und teuer sind: Eine schöne Landschaft (Franken mit Wald und Wiese und Fluß und Burg), zwei einander befehdende Kinderbanden, alte, geheimnisvolle Gemäuer, eine tragische Geschichte von vor zehn Jahren, eine alte Schatzkarte, eine gefahrenvolle Suche querbeet und dazu ein schön spannendes Finale in einer tollen Höhle. Dazu: Jungenfreundschaft mit allen Prüfungen und Höhen und Tiefen die dazugehören, die ersten vorsichtigen Tastversuche ins andere Lager, ein paar Schrägschüsse von Seiten der Erwachsenen, am Schluß die Einsicht, daß leider nie etwas bleiben kann, wie es gerade ist, und eine nette erzählerische Klammer, die das Ganze als die Erinnerung eines Erwachsenen markiert. Der Film hat Tempo, viel Spannung, läßt seinem Zielpublikum gemäß den einen oder anderen möglichen Zwischenton weg, versucht aber doch auch mal, den Kindern charakterlich näher zu treten und ist alles in allem sehr sympathisch und in schönen Bildern gefilmt. Die jungen Darsteller weisen die üblichen Unebenheiten auf, das heißt daß nicht alle gleich gut und echt sind, aber da es zügig und aufregend vorangeht, fällt das mal wieder nicht so sehr auf, und eigentlich kommen alle Generationen hier ganz gut auf ihre Kosten. (23.4.)