Fack ju Göhte von Bora Dagtekin. BRD, 2013. Elyas M’Barek, Karoline Herfurth, Jella Haase, Max von  der Groeben, Alwara Hoefels, Jana Pallaske, Katja Riemann

   Also schön, ich geb’s zu: Ich bin ein alter Sack. Zu alt für so was. Während sich die beachtliche Meute 16- bis 17-jähriger um uns herum wie Bolle amüsierte, waren mein Mitstreiter (ein Lehrer natürlich, der mich zum Mitgehen bequatscht hatte) und ich wacker bemüht, den Film wenigstens halbwegs unterhaltsam zu finden, und okay, ich hab mich zumindest nicht gelangweilt, dafür war’s im Saal auch zu trubelig. Eine flotte Klamotte aus dem Schul- und Halbweltmilieu, die im Privat-TV-Modus praktisch von einem „Gag“ zum nächsten hastet und so dafür sorgt, dass wir die Dialoge grundsätzlich nur zur Hälfte mitkriegen – ich glaub allerdings auch nicht, dass wird da viel verpasst haben. Das Schema: Knacki mit Herz wird Pädagoge wider Willen, nimmt sich einer hoffnungslos kaputten 10ten Klasse an und schafft es, sowohl die Schüler als auch sich selbst zu läutern und aus allen halbwegs anständige Menschen zu machen. Dazwischen: Pennälerstreiche aus der Mottenkiste, grenzdebile Proll-Kids, überkandidelte Burn-out-Lehrer und jede Menge „Situationskomik“. Alle Beteiligten geben dem Affen kräftig Zucker, nur die Karoline Herfurth kann das offensichtlich nicht so gut, weshalb sie neben den routinierteren Comedians auch ein bisschen überspannt aussieht. Für annähernd zwei Stunden reicht’s hinten und vorne nicht, soll heißen, zwanzig Minuten hätten locker fehlen können, die Stimmung im Saal war aber trotzdem knorke, nur ich hab mich schrecklich alt gefühlt. Aber na ja... (14.11.)