Leander Haußmanns Stasikomödie von Leander Haußmann. BRD, 2021. David Kross, Jörg Schüttauf, Antonia Bill, Margarita Broich, Henry Hübchen, Deleila Piasko, Christopher Nell, Tom Schilling
Die große Ratlosigkeit, die sich auch im Laufe von fast zwei seeehr langen Stunden nicht aufzulösen vermag: Was soll dieser Film? Abrechnung oder Ostalgie, Komödie, Satire, Coming-of-age, oder von allem ein bisschen? Ich konnte das für mich nicht klären, klar war mir am Ende nur eins: Dieser Film kriegt nichts oder nicht viel auf die Reihe, aber er ist auf jeden Fall ein weiterer schlagkräftiger Beweis für die Eitelkeit und Selbstzufriedenheit seines Regisseurs, und das ist schon verblüffend, wenn man sich ansieht, was er aus seinem Stoff gemacht hat. Er hält sich wahrscheinlich für ein Gottesgeschenk an die Filmwelt – doch das ist er nicht, ganz und gar nicht. Seine „Komödie“ hat kein Timing, kein Gefühl, sie schleppt sich lahm und zahnlos dahin und sie ist letztlich auch nicht komisch. Die Lacher im Publikum hielten sich dementsprechend in Grenzen, bei meiner besseren Hälfte („So eine gequirlte K…“) und mir im Übrigen auch. Stattdessen stellten sich sehr bald Langeweile und Verdruss ein, gerade wenn ich mir vor Augen halte, was der Haußmann mit all den vielen guten Schauspielern angestellt hat – nämlich nichts. Aber ich will gar nicht viel Zeit und Raum verschwenden (das hat der Film selbst schon getan) – diese Stasikomödie taugt nichts und ist bislang locker der schwächste Film des Jahres. Der eine Punkt geht an Jörg Schüttauf, den selbst ein so unfähiger Filmemacher wie der Haußmann nicht ganz totzukriegen vermochte. (27.5.)