Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore (Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse) von David Yates. England/USA, 2021. Eddie Redmayne, Jude Law, Mads Mikkelsen, Callum Turner, Ezra Miller, Dan Fogler, Jessica Williams, Allison Sudol, Richard Coyle, Victoria Yeates, William Nadylam, Oliver Masucci, Katherine Waterston
Der dritte Teil dieser Serie bietet nun für mich die erste Chance auf echtes Popcornkino in diesem Jahr, und diesem Anspruch wird er vollauf gerecht. Nach dem arg seelenlosen zweiten Film findet dieser nun wieder eher zu den ruhigeren Zwischentönen und auch den skurrilen, witzigen Einfällen zurück, die den Auftaktfilm ganz reizvoll machten. Als eigenständiger Film indes kann dieser hier nicht bestehen, es ist ganz klar ein Durchgangswerk von einer Episode zur nächsten, die Story weist schon deutlich auf ihre Fortsetzung hin, den ewigen Kampf der guten Zauberer gegen den einen, der nach der Macht strebt und die armen Muggel am liebsten mit Stumpf und Stiel ausrotten würde. Wie gewohnt breitet Rowling dieses Motiv in aller Breite und auch nicht ohne Pathos aus, wie ich überhaupt finde, dass trotz der vielen ruhigen Dialogpassagen zwischendurch substantiell nicht sonderlich viel rüberkommt. Aber was soll’s. Die optischen Schauwerte sind okay, die Actionhighlights sind wie gesagt deutlich besser dosiert als im direkten Vorgänger, und ich zumindest habe Johnny Depp als Grindelwald zu keiner Zeit vermisst, sondern war sehr froh, mit Mads Mikkelsen einen schön wirkungsvollen Fiesling zu erleben. Bin ganz gespannt, ob die Andeutung einer homoerotischen Beziehung zwischen ihm und Dumbledore irgendwie weitergeführt wird.
Alles in allem also gut zweieinviertel unterhaltsame, flotte Stunden mit unmäßig viel Popcornmampferei links und rechts, aber das gehört eben auch dazu. An die Harry-Potter-Filme reichen diese drei bislang nicht heran, aber für einen netten Nachmittag reicht’s allemal. (20.4.)